Kulturpolitische Diskussion im Berliner Logenhaus

Russland: Aktuelles - Perspektiven

Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen gelten derzeit als angespannt. Die Internationale Nikolaj Medtner Gesellschaft engagiert sich außerhalb des politischen Raumes für internationalen Kulturtransfer und möchte damit einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten.

 

Die aktuelle politische Lage bietet Anlass Experten nach ihrer Einschätzung zu fragen, wie es denn mit der momentanen Situation Russlands im Kontext mit dem Westen, Perspektiven auf Zukünftiges und dem Stellenwert zivilgesellschaftlichen Engagements bestellt ist. Es entwickelt sich ein lebendiges Gespräch, dass die erfahrene Journalistin und Russland-Kennerin Gemma Pörzgen moderiert.

Christian Meier. Der studierte Politologe war wissenschaftlicher Oberrat im Fachbereich „Russland und GUS“ der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin mit den Arbeitsgebieten: Russische EU-Politik, Deutsch-Russische Beziehungen sowie am Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien in Köln. Er veröffentlichte zahlreiche Fach-Beiträge und Studien.

Martin Hoffmann ist Geschäftsführer des Petersburger Dialogs e.V und Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutsch-Russischen Forums e.V., das als führende nichtstaatliche Organisation Kontakte zwischen deutschen und russischen Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft herstellt sowie Nachwuchskräfte und Journalistenpraktikanten fördert.

Dr. Simon Moser |INMG
Der Musikwissenschaftler ist freier Kulturmanager. Er war viele Jahre für die Öffentliche Hand, Theater, Kulturredaktionen sowie für die Musikforschung tätig.

Aktuell ist er mit dem Aufbau und Vernetzung der INMG beschäftigt. Selbst aktiver Musiker, engagiert er sich für Musikvermittlung und Nachwuchskünstler.

Gemma Pörzgen. Die Moderatorin ist in Moskau aufgewachsen und freie Journalistin mit dem Schwerpunkt Osteuropa und Außenpolitik. Sie war langjährige Nahost- und Südosteuropa-Korrespondentin für zahlreiche bedeutende Tageszeitungen. Sie studierte Politikwissenschaften, Slawistik und Osteuropäische Geschichte in München.


Liebe Besucherin, lieber Besucher,

 

schauen Sie bald wieder rein, denn aktuell wird hier Ton- und Video-Material für Sie vorbereitet.

 

Bis bald!


Diskussion und Konzert im neuen Format vereint

Darya Dadykina, geboren in Kiew, erhielt ihre Ausbildung an der Lysenko-Musikschule für Hochbegabte, Studium an der Nationalen Musikakademie der Ukraine und an der Hanns-Eisler-Musikhochschule Berlin. Sie ist Preisträgerin vieler internationaler Klavier-Wettbewerbe, gern gesehener Gast russischer, ukrainischer wie deutscher Festivals.

Vasily Gvozdetsky. Der St. Petersburger erhielt seine Ausbildung an einer Spezialschule des dortigen Konservatoriums. Er besuchte die Latina A.H. Francke in Halle und studierte an den Musikhochschulen in Hamburg und Berlin. Als Solist ist er in ganz Europa unterwegs und arbeitete mit mehreren Orchestern zusammen. Er ist Preisträger des Elise-Meyer- und des Luciano-Luciani-Wettbewerbes.

Heike Charlotte Päuser. Die Opernsängerin war Bayreuth-Stipendiatin, langjähriges Ensemblemitglied der Semperoper
sowie freiberuflich tätig. Sie arbeitete mit Dirgenten wie Guiseppe Sinopoli, Sir Colin Davis, Christian Kluttig, Regisseuren wie Harry Kupfer, Peter Konwitschny und Ruth Berghaus u.a.m. zusammen. Sie ist auch als Pädagogin aktiv.


Nach der Diskussion dann ein kompaktes Konzert mit den Pianisten Darya Dadykina und Vasily Gvotzdetsky sowie Sopranistin Heike Charlotte Päuser. Auf dem Programm virtuose Solo-Klavierwerke und Lieder von Nikolaj Medtner. In der Mitte des Konzertes gab ein kurzes Interview mit Medtner-Experten Wendelin Bitzan Einblicke in seine wissenschaftliche Arbeit und sein internationales Netzwerk.

 

Das Programm war aber nicht nur für Medtner-Freunde begeisternd. Vasily Gvozdetsky interpretierte mit Verve und Feingefühl Märchen op. 51 nr. 1; Märchen op. 26 nr. 3;  Märchen „König Lear“ op. 35 nr. 4 an die sich Darya Dadykina mit Märchen „Ophelias Gesang“ op. 14 nr. 1  und virtuos mit dem Märchen „Ritterzug“ op. 14 nr. 2 anschloss.

 

Charlotte Päuser (Sopran) und Darya Dadykina veranschaulichten Medtners feinsinnigen, teils humovollen Umgang mit deutschen Texten mit Liedern wie „Im Vorübergehen“ nach W. Goethe op. 6 nr. 4 -  „So tanzet“ nach W. Goethe op. 15 nr. 5 - „Die Quelle“ nach A. Chamisso op. 46 nr. 6.  Wendelin Bitzan ergänzte im Gespräch mit Simon Moser, die Nähe Medtners zur deutschen Romantik und Goethe, eh es  mit „Primavera“ aus „Vergessene Weisen“ op. 39 nr. 3 - „Canzona Matinata“ aus „Vergessene Weisen“ op. 39 nr. 4  und  der „Sonata Tragica“ aus „Vergessene Weisen“ op. 39 nr. 5 weiterging. Eine furiose Darbietung von Darya Dadykina, die mit langem kräftigen Applaus belohnt wurde.

 

Durch die Verquickung von kulturpolitischer Diskussion und Konzert experimentiert die INMG mit einem neuen Format, mit dem sie über das klassische Kulturpublikum, weitere Interessenten zu erreichen versucht, um letztlich so auch die Musik Nikolaj Medtners breiter zu streuen.

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